Ostr. Senenmut 149

Das Ostrakon Senenmut 149 wurde bei einer Ausgrabung im Winter 1935/36 unterhalb des Grabes TT 71 in Theben-West entdeckt.

Die Kalksteinplatte ist ca. 38.0cm breit, ca. 26.0cm breit und 4.5cm dick. Das Stück ist nur am oberen und unteren Rand vollständig, rechts ist ein schmaler Splitter abgesprengt, links sind etwa 30% der ehemaligen Ostrakonbreite verloren.

Die Scherbe ist beidseits beschrieben und zeigt auf der Vorder- und Rückseite jeweils sechs Zeilen hieratischer Schrift, die in schwarzer Tinte geschrieben ist. Eine Punktierung fehlt. Der Text der Vorderseite gehört zur Geschichte des Sinuhe und stellt deren Anfang dar (parallel zu p10499, Zeilen R1 - R12). Auf der Rückseite findet sich ein mythologischer Text.

 

Publikation:
William Christopher HAYES: “Ostraka and Name Stones from the Tomb of Sen-Mut (No. 71) at Thebes (Publications of the Metropolitan Museum of Art, Egyptian Expedition 15)”, New York 1942, S. 29; Taf. 28

 

Quelle: W. Hayes - Ostraka and Name Stones, 1942 -Taf. XXVIII

[jrj-pa.t HA.tj-a] sAb  aD-mr spA.wt jtj  m tA.w %tj.w  rx-nsw  mAa [mry=f Sms.w  %A-nh.t Dd=f]
[Der Prinzregent und Reichsgraf,] der Richter und Landrat der Gaubezirke des Fürsten der Asiatenländer, der wirkliche Bekannte des Königs, [geliebt von ihm, der Gefolgsmann Sinuhe, er sagt:]

[jnk] Smsw Sms  nb=f  bAk n  jpA.t-nsw jrj.t-pa.t wr.t Hs.wt  Hm.t-nsw  [%-n]-Wsr[.t  m $nm-s.wt  sA.t-nsw ]
[“Ich bin] ein Gefolgsmann, der seinem Herrn folgt, ein Diener im Königsharem der verehrten Regentin, der königlichen Gemahlin des [Sen]wosr[et im Chenem-Sut*, der Königstochter]

[Jmn]-m-HA.t  m KA-nfrw  Nfrw  Nb.t-jmAx rnp.t-Hsb  30  Abd 3  Ax.t  sw  7 ao nTr  r Ax.t[=f nsw-bjtj (%Htp-jb-Ra)|]
[des Amen]emhat im Ka-neferu, Neferu, die Versorgte.” Regierungsjahr 30, Monat 3 der Überschwemmungszeit, Tag 7: Der Gott tritt ein zu seinem Horizont, [der König von Ober- und Unterägypten (Sehetepibre)|,]

[sHrj=f  r] p.t  Xnm(.w) m  Jtn js Haw-nTr  Abx.w m  jrj -sw jw Xnw  [m sgr  jb.w  m gmw rw.tj-]
[er entfernt sich zum] Himmel und vereinigt sich mit der Sonnenscheibe. Der Gottesleib gesellt sich zu dem, der ihn schuf. Die Residenz [schweigt und die Herzen sind erstarrt. Das große]

[wr.tj] xtm(.w)  Sny.t m  tp-Hr-mAs.t pa.t m  [jmw jsT  r=f ]
[Doppeltor] ist verschlossen, der Hofstaat ist in Trauer (="Kopf auf den Knien") und die Menschen [klagen. Nun aber ]

[sbj.n Hm=f mSa r tA *]mHw
[hatte seine Majestät die Truppe ins Li]byerland entsandt, ...

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